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Was die Queer-Szene verbindet - Ein Mittelpunkt im Glockenbachviertel

  • Queermap
  • 10. Juli 2019
  • 2 Min. Lesezeit

Ende des 19. Jahrhunderts war das Gärtnerplatz-Viertel ein Armeleute- und Arbeitsviertel, dann entwickelte es sich in ein Theater- und Rotlichtviertel, ein Judenviertel - Und: Hier wurde die Queer-Szene in München geboren. Im Zentrum dieses Gärtnerplatz-Viertels steht der Gärtnerplatz. Der jetzige „Hotspot“ für junge Leute, wurde 1860 zu Ehren von dem deutschen Architekten Friedrich von Gärtners errichtet und galt damals als zentraler Platz für die Isarvorstadt.



2006 wurde es neugestaltet und wenn man heute über die kleine Insel inmitten der Straßen geht, begegnet einem ein Blumenbeet, ein Brunnen in der Mitte, und zwei Denkmäler, die jeweils auf einer Seite des Platzes platziert sind.



Die Statue von Leo von Klenze, ebenfalls ein deutscher Architekt aus dem 19. Jahrhundert, wurde von der Deutschen Eiche gestiftet. Das macht auch Sinn, da man sich eine Straße weiter in das Lokal setzen kann. Generell findet man um den Gärtnerplatz herum viele Cafés, Restaurants, und Bars, die zum Teil eben auch die LGBTIQ-Szene mitgestaltet haben. Und im Mittelpunkt davon finden wir den Gärtnerplatz, wo man sich, vor allem im Sommer, schön hinsetzen kann.


Zum Gärtnerplatz gehört irgendwie auch das Gärtnerplatztheater, bzw. das Staatstheater am Gärtnerplatz, das 1865 eröffnet wurde. Dort werden Operetten und Singspiele vorgetragen, seit 1956 kann man auch Musicals besuchen. Das Gärtnerplatztheater hat auch eine besondere Verbindung zu der Deutschen Eiche: In den 50er/60er Jahren waren immer viele Tänzer aus dem Theater abends zu Besuch. Irgendwann schafften diese es auch, die damaligen Wirtinnen der Deutschen Eiche zu überzeugen, eine Faschingsparty zu machen. Irgendwie sind diese Orte also zueinander verbunden, und der Gärtnerplatz bietet in seiner Mitte einen netten Ort zum Chillen.

Als „Partyinsel“ wird der Gärtnerplatz manchmal auch bezeichnet - vielleicht wegen dem Gärtnerplatz-Fest, der jedes Jahr im Juli stattfindet. Dort sammeln sich dann bis zu 20 000 Menschen: ein buntes Miteinander, perfekt für das Gärtnerplatzviertel. Aus Sicherheitsgründen ist das Fest im Jahr 2018 ausgefallen, 2019 soll es aber wieder stattfinden (14./15. September).

Jedoch wird hier nicht nur gefeiert. Am 17. Mai zum IDAHOBIT (International Day Against Homophobia, Biphobia, Iterphobia, Transphobia) wird demonstriert, der Marsch führt unter anderem auch über den Gärtnerplatz.

Der Gärtnerplatz ist also eine Art Zentrum inmitten der LGBTIQ-Szene in München, an der man mal ausatmen kann, die Sonnenstrahlen genießen kann, und die die anderen Orte, die wichtig für die Anfänge der Queer-Bewegung in München sind, miteinander verbindet.



 
 
 

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