Der Ochsengarten - Leder trifft auf Tradition
- Queermap
- 4. Juli 2019
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juli 2019

Hinter dunklen Scheiben mit aufgedrucktem Wappen verbirgt sich der Ochsengarten - schon lange keine Wirtschaft mehr, in der mit Ochsen gehandelt wird. Die Lokalität in der Müllerstraße hat schon einiges miterlebt: Sie wurde von einer Ochsenbörse zum Treffpunkt der Damen vom Straßenstrich in den 1950ern und 1960ern und schließlich zu Münchens erster Gay-Bar.
Seit 1967 ist der Ochsengarten DIE Münchner Bar für Jeans-, Leder-, Uniform- und Gummi-Kerle.

Wirtin Augusta Wirsing, auch “Gusti” übernahm nach ihrer Zeit als Kellnerin 1967 von ihrem alten Chef das Lokal. Im neuen Ochsengarten gehörte sie für lange Zeit als einzige Frau dazu und sang und tanzte auch gerne mal mit! Zu den Besuchern zählten (und zählen) Fans von Uniformen, Leder, Gummi und anderen Fetischen. Auch prominenten Besuch gab es schon häufiger - Freddie Mercury, der Frontmann von Queen oder Rainer Werner Fassbinder hielten sich zu ihren Zeiten im Ochsengarten auf ( mehr zu Freddie findet ihr in unserem Artikel, der allein dem Sänger gewidmet ist). Laut dem jetzigen Wirt Steinhauser waren beide jedoch recht still und hielten sich im Hintergrund.
Auch heute noch ist der Ochsengarten gut besucht - Donnerstags sind sogar auch Frauen zum SM-Stammtisch erlaubt. Abgesehen davon ist und bleibt der Ochsengarten ein Rückzugsort, an dem Männer unter sich sein können.

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